Regierungsbeamte im ostdeutschen Cottbus haben den Weg für die Entwicklung von Deutschlands größtem schwimmendem Photovoltaik-Kraftwerk geebnet. Das Solarkraftwerk entsteht am Cottbuser Ostsee, einem künstlichen See, der durch einen ehemaligen Braunkohletagebau entstanden ist.
Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch und das Energieunternehmen LEAG gaben das kommende Solarstromprojekt bekannt.
Die Projektentwickler LEAG und EP New Energies können nun bis Ende 2022 bei den Behörden die erforderlichen Baugenehmigungen beantragen, da die Regierung ein grünes Signal für schwimmende PV-Projekte sendet, heißt es in einer offiziellen Erklärung. Laut den angekündigten Details soll das Solarprojekt jährlich etwa 20,000 MWh sauberen Strom produzieren.
Der Baubeginn für das Lake-Solarprojekt ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen. Die LEAG hat bereits erwähnt, dass das Projekt im nächsten Jahr in Betrieb gehen könnte.
Fabian von Oesen, Leiter Erneuerbare Energien bei der LEAG, sagte: „Der Cottbuser Ostseesee umfasst eine Fläche von 1.900 Hektar. Obwohl die schwimmende Photovoltaikanlage weniger als ein Prozent der Seefläche einnimmt, wird sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. freundliche Stromversorgung des Cottbuser Hafengebiets beitragen.“
Die Größe des Sees mache es möglich, solche schwimmenden PV-Anlagen zu installieren, ohne in die touristisch genutzten Ufer des Sees einzugreifen oder geplante Schifffahrtsrouten zu stören, heißt es in der Pressemitteilung. Nach LEAG-Berechnungen erzeugt das Kraftwerk jährlich genug Strom, um 5.700 Haushalte zu versorgen.
Bürgermeister Holger Kelch ergänzt: „Floating PV ist nur der erste Schritt, den wir gemeinsam gehen. Projekte wie Windkraftanlagen und Seewasser-Wärmepumpen werden folgen.“
Der Cottbuser Ostsee wird zudem der größte künstliche Binnensee Deutschlands. Deutschland will bis Ende dieses Jahrzehnts 215 GW installierte PV-Leistung haben.
Darüber hinaus plant die LEAG, weitere Erneuerbare-Energien-Projekte auf anderen ehemaligen fossilen Projektstandorten in Brandenburg zu entwickeln.