Strombedarf in Texas erreicht aufgrund des heißen Wetters Rekordhöhe
Der Strombedarf erreichte am Dienstag einen Rekordwert, als Haushalte und Unternehmen in Texas die Klimaanlagen einschalteten, um der Hitze zu entkommen.
Texas hat in den letzten Jahren einen Bevölkerungszuwachs erlebt und ist ein Zentrum energieintensiver Industrien wie Rechenzentren und Kryptowährungs-Mining, was den Strombedarf erhöht und den Druck auf das fragile Stromnetz erhöht hat.
Nachdem Texas im April und Mai mehrfach Spitzenbedarfsrekorde gebrochen hatte, erreichte der Spitzenstrombedarf in Texas am Dienstag vorläufig 85.558,98 Megawatt (MW) und übertraf damit den bisherigen Rekord von 85.508 MW, der am 10. August 2023 aufgestellt wurde, teilte das Electric Reliability Council of Texas mit.
Der Rat, der einen Großteil des Netzes für 27 Millionen Kunden betreibt, rechnet damit, dass die Nachfrage am Mittwoch auf 85.921 MW sinken wird.
Die Netzbetreiber erklärten außerdem, dass das Netz normal funktioniere und dass ausreichend Angebot vorhanden sei, um die erwartete Nachfrage zu decken.
Unter normalen Umständen kann ein Megawatt Strom 800 Haushalte versorgen, aber an einem heißen Sommertag in Texas, wenn Haushalte und Unternehmen ihre Klimaanlagen einschalten, reicht ein Megawatt nur für die Versorgung von 250 Haushalten.
In Houston, der größten Stadt des Bundesstaates, werden die Temperaturen nach Angaben von Meteorologen am Dienstag voraussichtlich 39 Grad Celsius erreichen und am Mittwoch auf 38 Grad Celsius fallen.
Zum Vergleich: Die normale Höchsttemperatur zu dieser Jahreszeit liegt bei 35 Grad Celsius (95 Grad Fahrenheit).
Am nördlichen Hub von ERCOT, zu dem auch Dallas gehört, stiegen die Strompreise für den nächsten Tag am Dienstag um rund 157 Prozent auf ein Zweiwochenhoch von etwa 102 Dollar pro Megawattstunde, wie aus Preisdaten der Londoner Börse hervorgeht.
Im Vergleich dazu betrug der Durchschnittspreis pro Megawattstunde bis August 57 Dollar, in diesem Jahr bisher 33 Dollar, im Jahr 2023 80 Dollar und von 2018 bis 2022 66 Dollar.
Laut der Website des Netzbetreibers stiegen die Echtzeitpreise am Montag gegen 18 Uhr innerhalb von 15- Minuten auf fast 1.600 Dollar pro Megawattstunde.