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Deutschland: Ausbauplan für erneuerbare Energien

Apr 25, 2022Eine Nachricht hinterlassen

Laut einem Bericht des Statistischen Bundesamtes stieg die Inflation in Deutschland im März gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990. Betrachtet man den Verbraucherpreisindex (CPI), stieg die Inflation im Februar um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutschlands energiebezogene Kategoriepreise stiegen sogar noch stärker. Die Energiepreise in Deutschland stiegen im März um 39,5 % gegenüber dem-Jahr-Jahr. Unter ihnen stieg der Preis für Heizöl um 144 Prozent; der Kraftstoffpreis stieg um mehr als 47 Prozent; der Erdgaspreis stieg um 42 Prozent; der Preis für feste Brennstoffe stieg um fast 20 Prozent; und der Marktpreis für Strom stieg um mehr als 17 Prozent. Als wesentlichen Grund für den Preisanstieg in Deutschland nannten viele die hohe Abhängigkeit von ausländischer Energie.


Die hohe Abhängigkeit von ausländischer Energie scheint die Erbsünde der aktuellen Energiekrise zu sein, zeigt aber objektiv gesehen nur die Dringlichkeit und Entschlossenheit Deutschlands zur Energiewende. Als Europas größte Wirtschafts- und Industriemacht ist der Energieverbrauch Deutschlands vorstellbar, aber auch wenn es weiß, dass es „hungern und frieren“ kann, ist der Ausstieg aus Kohle und Atom notwendig. Deutschland ist wohlverdient -"Umweltpionier".


Derzeit hat Deutschland den höchsten Verbrauch an erneuerbarer Energie (außer-Wasser) und die höchste installierte Kapazität in Europa. Laut dem BP Statistical Yearbook of World Energy beträgt der Verbrauch erneuerbarer Energien in Deutschland im Jahr 2020 2,21 Exojoule, was 22,1 Billionen Joule entspricht, und rangiert in Bezug auf den Verbrauch erneuerbarer Energien nur hinter China und den Vereinigten Staaten; Sehen Sie, im Jahr 2020 betrug die Erzeugungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland 232,4 TWh, wovon Windenergie 131 TWh und Solarenergie 50,6 TWh erzeugte.


Um die Energieunabhängigkeit zu erhöhen, hat Deutschland vor nicht allzu langer Zeit seinen Ausbauplan für erneuerbare Energien verstärkt.


Die Bundesregierung hat Anfang April ein Gesetzespaket verabschiedet, das darauf abzielt, bis 2030 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien und bis 2035 fast den gesamten Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Dabei bilden Windkraft und Solarenergie die Kernstücke des Gesetzentwurfs. Bis 2030 soll die Windkraftleistung an Land in Deutschland laut Gesetz 115 Gigawatt erreichen; Die Offshore-Windkraftkapazität wird mindestens 30 Gigawatt und 70 Gigawatt im Jahr 2045 erreichen. Die Solar-PV-Kapazität wird bis 2026 22 GW pro Jahr und bis 2030 215 GW erreichen.


Kritischer ist, dass der neue Gesetzentwurf die „Priorität“ des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland anhebt. Erstmals steht damit auch der deutsche Energieentwicklungsplan parallel oder sogar über dem Umweltgesetz.


Ob ein Energieprojekt umgesetzt werden kann, hängt in der Vergangenheit davon ab, ob es die Genehmigung des Bundesumweltministeriums besteht. Mit anderen Worten: Die Umweltzulassung Deutschlands ist ein wichtiger Faktor dafür, ob ein Projekt gestartet werden kann. Zum Schutz der Umwelt gibt es auch in Deutschland viele Fälle, in denen lokale Umweltschutzorganisationen und Energieprojektentwickler vor Gericht klagen. All dies hat die Landezeit deutscher Energieprojekte verlängert.


Beispiel Windkraft: Obwohl Deutschlands installierte Windkraftleistung die größte in Europa ist, lag die Wachstumsrate der in Deutschland installierten Windkraft in den zehn Jahren von 2009 bis 2019 mit nur 9 Prozent deutlich unter der anderer Europäische Länder. Der Grund hängt mit dem lokalen Umweltschutzgesetz zusammen. Es versteht sich, dass die Windkrafterzeugung zwar keine schädlichen Substanzen wie Kohlendioxid erzeugt, jedoch gewisse Auswirkungen auf den Boden, Tiere und Pflanzen in der Nähe der Windkraftanlage, insbesondere Vögel, hat. Laut Daten der Audubon Society for the Study of Birds sterben in den Vereinigten Staaten jedes Jahr 140,000 bis 300,000 Vögel unter den riesigen Flügeln von Windturbinen. Schwärme von Windkraftanlagen können sogar zum Aussterben einiger Zugvögel führen. Auch deshalb lehnen viele deutsche Umweltverbände die Windkraft ab. Infolgedessen wächst die Windkraftkapazität in Deutschland langsam.


Die Einführung des neuen Gesetzentwurfs löst möglicherweise nicht die unmittelbaren dringenden Bedürfnisse Deutschlands, aber der Prozess der Energieunabhängigkeit Deutschlands hat sich beschleunigt.


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